Vielleicht hörst Du von Familie und Freunden, die Euch in den ersten Wochen besuchen kommen, Sätze wie: Lass' es ruhig mal schreien. Es muss lernen sich selbst zu beruhigen. Du kannst nicht immer gleich springen, wenn es unruhig ist.
Vielleicht hast Du selbst Zweifel, ob es gut ist, wenn Dein Baby immer gleich getröstet wird, wenn es unruhig ist und weint. Vielleicht hast Du Sorge, Dein Baby könnte sich daran gewöhnen, nur im Arm oder an der Brust zur Ruhe zu kommen oder einzuschlafen.
Wie denkst Du, nachdem Du folgenden Text gelesen hast?
STELL DIR VOR,....
Du hattest einen anstrengenden Tag und möchtest in den Arm genommen werden. Dein Partner verweigert das, er hat Dich schließlich schon morgens und abends umarmt. Du sollst Dich nicht daran gewöhnen!
Stell Dir vor, Du möchtest Dich zu Deinem Partner ins Bett kuscheln, weil Du Dich dort am wohlsten fühlst. Doch er sagt, Du sollst ins Gästezimmer gehen. Er möchte nicht, dass Du neben ihm schläfst, sonst willst Du das ja immer!
Stell Dir vor, Du bist aufgewühlt und traurig und möchtest getröstet werden. Doch man sagt Dir, dass Du da durch musst und das alleine hinkriegst, sonst lernst Du es ja niemals, Dich selbst zu beruhigen!
Nähe zu anderen, vor allem zum Partner, ist für uns Erwachsene selbstverständlich. Es gehört dazu, man wird sogar kritisch beäugt, wenn man in getrennten Zimmern schläft oder sich nicht nahe kommt.
Geht es um Kinder, spricht die Gesellschaft davon, man verwöhnt sie, wenn man sie zu oft auf den Arm nimmt. Und dann wissen sie, wie man jemanden um den Finger wickelt und tanzen den Eltern auf der Nase herum.
Außerdem sollen sie früh lernen, sich selbst zu beruhigen – „er/sie muss sich nur mal ausbocken!“ – und alleine einschlafen, denn „sonst lernt er/sie das ja nie und dann hast Du ihn/sie ewig bei Dir im Bett!“
Dabei ist Nähe für uns Menschen, vor allem für unsere Kinder, essentiell. Es bedeutet für die Kleinen Sicherheit, Geborgenheit, ich bin nicht allein.
Selbstberuhigung können Kinder nur lernen, wenn sie dabei Unterstützung von außen bekommen – durch Nähe und liebevolle Berührung. Dadurch wird der Vagusnerv angesprochen, der die angenehmen Signale von Umarmungen und Streicheln ins Gehirn transportiert und dort für Entspannung sorgt.
Es gibt kein „Zuviel“ an Nähe. Man kann niemanden – groß oder klein – mit zu viel Nähe verwöhnen.
-Autor unbekannt-
Darf gern an Großeltern und andere weitergeleitet werden :)
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